Foto: priv. Fam. Konyari

Nach rund fünf Monaten auf der Frühgeborenen-Station im Elisabeth-Krankenhaus Essen – Frühchen Áron durfte nach Hause

Mit nicht einmal 500 Gramm ist der kleine Áron im November 2020 viel zu früh geboren worden. Nach rund fünf Monaten auf der Frühgeborenen-Station im Elisabeth-Krankenhaus Essen durfte er nun endlich zu seiner Familie nach Hause. Bei seinen Eltern Maria und Imre Konyari sowie seinem „großen“ zweijährigen Bruder Tibor war die Freude groß.

Bis dahin war es aber ein anstrengender Weg. Áron wurde im Mutterleib nicht ausreichend versorgt. „Es gab nur die Chance, dass er in der 28. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt auf die Welt geholt wurde“, erzählt Maria Konyari. Die Freude, dass er lebte sei groß gewesen, aber trotzdem habe sich auch  Angst unter die Freude gemischt und die Frage, ob er es schaffen würde, stand im Raum. Aber Áron ist ein kleiner, starker Kämpfer.

Er kam sofort auf die Intensivstation der Klinik für Neu- und Frühgeborene. „Kinder, die so früh geboren werden, atmen nicht automatisch. Wir führten Áron mit einer Maske Sauerstoff zu und gaben so der Lunge den Impuls, ihre Arbeit aufzunehmen. Gleichzeitig erhielt er ein Medikament zu Lungenentfaltung“, erklärt Dr. Dariusz Michna, Chefarzt der Klinik für Neu- und Frühgeborene.

Doch Áron atmete nicht selbstständig, er benötigte immer mehr Sauerstoff. „Vom ersten Lebenstag an musste Áron künstlich beatmet werden“, erinnert sich Michna. Bei einer Röntgenuntersuchung erkannten die Ärzte die Ursache für das Problem: „Eine Luftblase im rechten Lungenlappen verhinderte den Sauerstoffaustausch. Dieser angeborene Defekt, eine sogenannte Pneumatozele, war lebensbedrohlich für Áron.

Dr. Elke Radeloff, Leitende Oberärztin der Klinik für Kinderchirurgie und Spezialistin für Neugeborenen-Chirurgie, operierte den kleinen Áron in den ersten Tagen nach der Geburt gleich zwei Mal. „Die Operationen führten  wir im Team auf der Intensivstation für Frühgeborene, direkt im Inkubator, durch“, so Dr. Liedgens, Chefarzt  der Klinik für Kinderchirurgie. Die Instrumente, um die Operation durchführen zu können, habe man sich bei den Kollegen der Augenheilkunde geliehen. „Die Lunge eines gut 500g schweren Kindes ist ja gerade einmal so groß wie eine Walnuss.“

Die Ärzte vollbrachten ein kleines Wunder. „Wir konnten Áron direkt nach dem Eingriff von der Beatmungsmaschine trennen. Seitdem benötigt er nur noch etwas Unterstützung beim Atmen“, so Dr. Dariusz Michna.

Seitdem hat Áron täglich Fortschritte gemacht. Mit 3400g konnten die Eltern ihn nun mit nach Hause nehmen, wo ihn auch endlich der „große“ Bruder endlich kennenlernen durfte.

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Dr. med. Dariusz Michna

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Geschrieben von Contilia